Der Ortsteil Niederschönhausen gehört zum Bezirk Pankow und liegt im Norden Berlins. Zu DDR-Zeiten wohnten hier große Figuren der Politik. Teile von Niederschönhausen gehörten zum Sperrgebiet zwischen Ost- und West-Berlin. Wo einst die Mauer stand, ziehen sich heute Grünflächen durch den Ortsteil, die zum Teil weiterhin unbebaut sind. In diesem Beitrag werden wir Ihnen den Ortsteil mit all seinen Vorteilen näher vorstellen und dabei Infrastruktur, Demografie und weiter interessante Themen betrachten, die eine Immobilieninvestition in dieser Gegend beeinflussen könnten.
Mehr Informationen zu dem gesamten Bezirk Pankow finden Sie auch in unserem Beitrag zum Thema Immobilien in Berlin-Pankow erwerben: Eigentumswohnungen & Häuser, in dem wir genauer auf die Preisentwicklungen im Bezirk und viel Wissenswertes eingehen.
Wissenswertes zu Niederschönhausen
Niederschönhausen ist ein Stadtteil, der sich zurzeit stark entwickelt. Die Mietpreise sind im Vergleich zu Stadtvierteln wie Friedrichshain, Prenzlauer Berg oder Mitte niedrig, dabei handelt es sich um einen sehr beliebten Wohnort.
Große Villen und uralte Bäume säumen die ruhigen Straßen. Erfahren Sie hier, wie es sich in Niederschönhausen lebt, welche Parteien die Bewohner wählen, wie viele Schulen es gibt und welche Sehenswürdigkeiten man am Wochenende besuchen kann.
Die prunkvollen Villen des Ortsteils Niederschönhausen sind noch lange nicht alles, was dieser schöne Stadtteil im Norden Berlins zu bieten hat. Im 18. Jahrhundert prägte die Königin Elisabeth Christine die Region stark. Sie wohnte im Schloss Schönhausen und legte neben dem Schlossgarten auch eine Maulbeerplantage an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam dem Ortsteil Niederschönhausen in Berlin eine wichtige Aufgabe zu. Rund um den Majakowskiring zogen wichtige DDR-Politiker in die stattlichen Villen ein. Die Wohnlage wurde für die normale Gesellschaft gesperrt und erst in den 1970er Jahren wieder freigegeben, als die Funktionäre der DDR in die Waldsiedlung bei Wandlitz umgezogen waren. Seitdem hat sich der Stadtteil stark verändert.
Die Infrastruktur von Niederschönhausen
Wenn man in einem Stadtteil eine Immobilie mieten oder kaufen möchte, dann interessiert man sich neben der Qualität des Objekts auch sehr für das Umfeld. In welcher Lage befindet sich die Eigentumswohnung, wie gut ist die Verkehrsanbindung, gibt es ausreichend Ärzte und wie viele Bildungseinrichtungen stehen den Kindern zur Verfügung? Das sind einige der wichtigen Fragen, die im Voraus geklärt werden müssen.
Die demografische Lage in Niederschönhausen
Der Bezirk Pankow besteht aus den Ortsteilen Weißensee, Prenzlauer Berg und Pankow, die sich wiederum aus verschiedenen Vierteln zusammensetzen. Einer der Stadtteile Pankows ist Niederschönhausen. Mit seinen rund 32.350 Einwohnern ist Niederschönhausen der zweitgrößte Ortsteil Pankows.
Menschen in der Altersgruppe zwischen 18 und 45 Jahren nehmen mit 10.336 Personen rund 32 Prozent der Bewohner ein. Die Altersgruppe zwischen 45 und 65 ist mit 9.515 Menschen vertreten, was einem Anteil von etwas über 29 Prozent gleichkommt. Kinder sind in der Altersklasse zwischen sechs bis 15 Jahren am stärksten vertreten.
Wenn man die Altersgruppen der Menschen in Niederschönhausen analysiert, dann fällt ein großes Gleichgewicht auf. In anderen Bezirken wohnen vor allem junge Familien oder Rentner, in Niederschönhausen kann hingegen keine allgemeingültige Aussage getroffen werden.
18,71 Prozent der Personen, die in Niederschönhausen wohnen, haben einen Migrationshintergrund und 11,32 Prozent der Menschen sind Ausländer. 52,59 Prozent der Einwohner dieses Ortsteils sind weiblich, 47,41 Prozent männlich.
Schulen und Kindergärten
Niederschönhausen ist ein kinderfreundlicher Stadtteil. Es gibt viele Grünflächen und Spielplätze in Berlin Niederschönhausen, die Wohnstraßen sind für Berlin sehr ruhig und das Naturschutzgebiet wird als Ausflugsziel genutzt. Wer in Niederschönhausen wohnt, findet für seine Kinder eine gute Bildungseinrichtung. Hinzu kommt, dass die angrenzenden Ortsteile Pankow, Französisch Buchholz, Rosenthal und Wilhelmsruh ebenfalls über gute Kindergärten und Schulen verfügen.
In Niederschönhausen in Berlin gibt es insgesamt 34 Kindergärten und Kitas. Die Kindergärten sind meist eher klein und familiär gehalten. Für die Eltern ist dies meist ein Vorteil, da sie einen engen Kontakt zu der Einrichtung aufbauen können, in der ihre Kinder einen Großteil des Tages verbringen.
Wenn die Kinder ins Grundschulalter kommen, besuchen sie eine der vier Grundschulen im Ortsteil Niederschönhausen in Berlin. Die Konrad-Duden-Schule ist eine integrierte Sekundarschule. Die Jugendlichen können anschließend an einer der Kooperationsschulen ihr Abitur abschließen. Das Max-Delbrück-Gymnasium befindet sich in der Kuckhoffstraße und bietet mehr als 950 Schülern die Möglichkeit, das Gymnasium zu besuchen.
Verkehrsanbindung
Niederschönhausen ist eine ruhige Wohnlage, in der es kaum große Hauptstraßen gibt. Ohne Frage ist die B96a die wichtigste Straße des Stadtteils, auf der man Niederschönhausen vom Norden in den Süden durchqueren kann.
Die M1 durchquert Niederschönhausen von Norden nach Süden und hält hierbei an mehreren wichtigen Orten im Stadtteil.
Direkt in Niederschönhausen wird die S-Bahnstation Schönholz von den S-Bahnen S1, S25 und S26 angefahren. Von hier aus erreicht man den Kinderbauernhof Pinke-Panke, den Bürgerpark Pankow und den Volkspark Schönholzer Heide. Auch von der S-Bahnstation Wollankstraße im Ortsteil Pankow kann Niederschönhausen leicht erreicht werden. Die Station wird von den S-Bahnlinien S1, S25 und S26 angefahren. Auch die Busse 250, 255 und M27 halten hier.
Die Buslinie 150 verbindet den Stadtteil Niederschönhausen mit wichtigen S-Bahnlinien, über die man in kurzer Zeit das Zentrum Berlins erreicht.
Die Parkplatzsituation in Niederschönhausen
In Niederschönhausen parken in erster Linie die Bewohner der Eigentumswohnungen und Häuser. Da sich der Ortsteil außerhalb des Berliner Zentrums befindet und darüber hinaus kaum touristische Attraktionen besitzt, ist der Verkehr gemäßigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass es leicht ist, täglich einen Parkplatz für das private Fahrzeug zu finden. In ganz Berlin sind die Parkplätze knapp, auch Niederschönhausen ist in diesem Aspekt keine Ausnahme. Allerdings wird die Verkehrssituation von den Bewohnern anders wahrgenommen als in Stadtteilen wie Berlin-Mitte, Friedrichshain oder Charlottenburg.
Parteienanteile
Der Ortsteil Niederschönhausen gehört zum Bezirk Pankow. Es sind deshalb repräsentative Werte für den gesamten Wahlkreis vorhanden, die als Grundlage für die Analyse der Parteienanteile im Stadtteil Niederschönhausen verwendet werden können. Bei den Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung im Jahr 2021 lag die Wahlbeteiligung bei 75,5 Prozent und somit etwas über dem Durchschnitt Gesamtberlins. An erster Stelle wurden die Grünen gewählt, mit einem Anteil von 24,7 Prozent. Die Linke besetzte den zweiten Platz mit 19,4 Prozent und die SPD landete mit 17,1 Prozent auf Platz drei. CDU und AfD besetzten Platz vier und fünf.
Ärzte, Kliniken und Krankenhäuser
Die medizinische Versorgung ist überaus wichtig für einen Stadtteil. Wer in Niederschönhausen wohnt, möchte beispielsweise nicht lange Strecken auf sich nehmen müssen, um zu seinem Arzttermin zu gelangen. Für Notfälle gibt es in der Schlossallee 3 die Tagesklinik Pankow. In der Dietzgenstraße befindet sich ein ambulantes Schulterzentrum der Vivantes MVZ.
Neben den bereits genannten Kliniken gibt es außerdem zahlreiche Arztpraxen. Ob Hausarzt, Gynäkologie, Dermatologie, Osteopathie oder Psychotherapie, in Berlin Niederschönhausen kann man problemlos einen Termin machen.
Kultur und Gastronomie in Niederschönhausen
Niederschönhausen gehört zu den wenigen Ortslagen in Pankow, die ein eigenes Kino haben. Im Blauen Stern werden in erster Linie europäische und deutsche Indie-Filme angeboten.
Die meisten Restaurants befinden sich entlang der B96a. Hier kann man zum Beispiel im Athos, einem griechischen Restaurant in Berlin Niederschönhausen einkehren. Die Speisekarte führt neben international bekannten Gerichten auch original griechische Hausmannskost. Das Golden Asia ist ein asiatisches Restaurant in Niederschönhausen in Berlin, in dem in erster Linie chinesische Köstlichkeiten serviert werden. Ein echter Geheimtipp ist das Restaurant Gartenküche. Das unscheinbare Lokal befindet sich mitten in der Schönholzer Heide und ist für seine feinen Speisen weit über Niederschönhausen bekannt. Neben dem Restaurant und dem Café schätzen die Berliner die Möglichkeit sehr, hier Firmenveranstaltungen organisieren zu können.
Einkaufen in Niederschönhausen
Riesige Kaufhäuser gibt es in Berlin Niederschönhausen nicht. Wer im großen Stil shoppen möchte, der kann auf angrenzende Stadtteile ausweichen. Was Niederschönhausen seinen Bewohnern bietet, sind ausgewählte Geschäfte und kleine Läden, die mit viel Liebe eingerichtet sind. Die Einkaufsmöglichkeiten, die aus Schuhgeschäften, Drogerien, Supermärkten und Bekleidungsläden bestehen, befinden sich hauptsächlich entlang der Dietzgenstraße.
Dank der guten Verkehrsanbindung kann man die großen Kaufhäuser im Zentrum Berlins auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos erreichen.
Sehenswürdigkeiten und Grünflächen in Niederschönhausen
Wer durch die Straßen des Ortsteils Niederschönhausen in Pankow schlendert, ist überrascht von dem vielen Grün. Die Straßen mit ihren hübschen Wohn- und Mietshäusern sind von alten Bäumen gesäumt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Grünflächen, den Schlosspark und den Volkspark Schönholzer Heide. Für Naturfreunde und Menschen, die in Berlin eine ruhige Wohnlage suchen, ist Niederschönhausen optimal.
Schloss und Schlosspark Schönhausen
Der Schlosspark Schönhausen umfasst eine Fläche von 30,1 Hektar und bietet seinen Besuchern zahlreiche Bänke sowie Grünflächen zum Verweilen. Am Wochenende kommen die Niederschönhausener hierher, um ein Picknick auf der Wiese zu machen. Für Sportler ist der Park mit seinen verschlungenen Wegen ideal.
Das Schloss Schönhausen ist ein emblematisches Gebäude. Das Gebäude wurde im 17. Jahrhundert durch die Gräfin Sophie Theodore zu Dohna-Schlobitten gebaut. Später dann wurden die Ländereien von König Friedrich II. erworben. Er schenkte sie seiner Frau, der Königin Elisabeth Christine. Beide zogen es vor, getrennt voneinander zu wohnen, weshalb Schönhausen zum Reich der Königin wurde. Sie legte verschiedene Gärten und sogar eine Plantage mit Maulbeeren an.
Anfang der 2000er Jahre wurde das Schloss Schönhausen renoviert und im Dezember 2009 eröffnet. Die Räume wurden aufwändig saniert und mit originalen Möbeln und Spiegeln dekoriert. Die Ausstellung widmet sich dem Leben der preußischen Königin und lässt Besucher heute in längst vergangene Zeiten eintauchen.
Ein Highlight für Radfahrer ist der Radfernweg Berlin-Usedom, der am Schlossplatz in Berlin-Mitte beginnt und durch den Schlosspark Schönhausen bis nach Usedom führt.
Das Schloss in Berlin Niederschönhausen gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und wird von den Touristen sowie den Einwohnern gleichermaßen geliebt.
Volkspark Schönholzer Heide
Heute erinnert in der Schönholzer Heide kaum noch etwas an das prunkvolle Gutshaus, das hier vor rund 200 Jahren erbaut wurde. Alte Ansichtskarten und Gemälde zeigen den Ballsaal des Schlosses Schönholz, in dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Höhere Mädchenschule untergebracht war. Das Schloss fiel um das Jahr 1900 den Flammen zum Opfer. Nach langer Suche konnten die Sockel des ehemaligen Anwesens ausgemacht werden.
Der Volkspark Schönholzer Heide ist heute ein weitgehend naturbelassener Park. Seine Bedeutung als Naherholungsgebiet hat seit dem Mauerfall kontinuierlich zugenommen. Es gibt einen Fußballplatz, einen Abenteuerspielplatz und mehrere Liegewiesen.
Sportler fühlen sich hier ebenso wohl wie Menschen, die am Wochenende etwas frische Luft einatmen und sich eine entspannte Auszeit gönnen wollen.
Der Brosepark
Der Brosepark umfasst eine Fläche von etwa vier Hektar und gehört damit zu den kleineren Parks in Berlin. Er wurde nach dem Pankower Bankier Christian Wilhelm Brose benannt, der das Grundstück einst besaß. Im Jahr 1920 kaufte die Gemeinde Niederschönhausen das Grundstück mitsamt dem damaligen Haus von der Familie Brose ab.
Die Gebäude wurden bedauerlicherweise im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und mussten mit der Zeit abgetragen werden. Mitte bis Ende der 1980er Jahre wurde der Brosepark rekonstruiert und dient heute den Bewohnern von Niederschönhausen als Zufluchtsort. Man kann den Park vom Schloss Schönhausen zu Fuß erreichen. Er ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man sich genauer mit dem Ortsteil Niederschönhausen beschäftigt.
Fazit - Immobilieninvestment mit gutem Potenzial
Der Ortsteil Niederschönhausen im Bezirk Pankow in Berlin ist eine ruhige Wohnlage. Neben hübschen Villen prägen vor allem Mehrfamilienhäuser den Stadtteil. Die Häuser befinden sich in einem guten Zustand, denn sie wurden im Laufe der Zeit grundsaniert. In den letzten Jahren hat es immer mehr junge Familien mit Kindern nach Niederschönhausen gezogen. Die Straßen sind ruhig und es gibt zahlreiche Kindergärten, Grundschulen und Spielplätze. Auch das Freizeitangebot ist familienfreundlich und abwechslungsreich.
Die Region ist gefragt, die Preise sind allerdings noch nicht so hoch wie in anderen Bezirken Berlins. Das Potenzial von Niederschönhausen ist nicht zu leugnen und die Immobilien lassen sich leicht verkaufen oder vermieten. Eine Investition ist lohnenswert. Die Mietpreise sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und es gibt keinen Grund für einen Abbruch dieser Entwicklung. Der Wohnraum wird im Zentrum Berlins immer knapper, weshalb die Menschen in den Randlagen nach passenden Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern suchen.